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stefanwiesmann4

Optimismus wagen!




Das vergangene Jahr war schwierig, aber machen wir uns ehrlich: Es war in der Pflege immer schwierig und komplex. Jetzt ist aber der massive Personalmangel dazu gekommen und wir erleben täglich, dass stationäre und ambulante Pflegeunternehmen immer dann eine gute Personalstabilität und Loyalität haben, wenn die Arbeitsbedingungen und Wertschätzung stimmen. Und dass Pflegefachkräfte endlich ordentlich bezahlt werden, wird doch niemand kritisieren wollen.


Zu kritisieren ist allerdings, dass EINIGE Kolleginnen und Kollegen sich jährlich einen Extra-Urlaub von bis zu 30 Tagen genehmigen infolge von Krankschreibungen und die Last den anderen aufbürden. Ja, es ist ein physisch und psychisch belastender Beruf, aber das gibt es auch im Handwerk und anderen Branchen. Und ja, Pflege ist kein Beruf wie jeder andere und erfüllend wie kaum ein anderer. Es gibt genug sinnentleerte berufliche Tätigkeiten. Und schlecht bezahlte noch dazu.


Wir haben letztes Jahr feststellen können, dass die Pflegefachkräfte aus Drittstaaten unser hausgemachtes Problem und das Versagen der Gesundheitspolitik nicht aufwiegen können und daher müssen wir in Schulen bereits in der Mittelstufe diesen Beruf mit allen Seiten vorstellen und jungen Menschen das Befriedigende und die Perspektiven näherbringen.


Bei meinen Studierenden im Gesundheitsmanagement erlebe ich leider zu oft, dass diese aus der Pflege geradezu fliehen und sich mit einem akademischen Studium mehr Prestige und Geld erhoffen. Beides kann zutreffen, muss es aber nicht. Ähnlich wie im Handwerk wird es PDL und ähnliche Berufe in der Pflege geben, in denen mehr Geld verdient wird als einige Pflegestudium-Absolventen verdienen. So verdienen Heimleitungen und PDL oft mehr als die Pflegepädagogen und QM-Beauftragten.


Es bleibt eine leidige Milchmädchenrechnung, denn natürlich spielen Anerkennung und Verdienst bei der Berufswahl eine Rolle. Aber eine wesentliche Erfahrung konnte ich hier machen: Wer seinen Beruf als Berufung mit Leidenschaft und Präzision ausführt, verdient immer mehr als die Kollegen und so soll es bitteschön auch sein und dann ist es vollkommen unerheblich, welchen Beruf man ausübt -


in diesem Sinne Ihnen allen ein gesundes und erfolgreiches 2025 und bleiben Sie stolz auf Ihren Beruf!


Herzlichst,

Ihr Stefan Wiesmann





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